Ich bin ehrlich, ich bin „Opfer“ einer Facebook Werbung. In großen grünen und stark verschnörkelten Lettern erschien Attila auf meinem Bildschirm. Kurz gegoogelt, aaaah, Attila – Metalcore, schon mal gehört, Mittwoch Im Wizemann, klingt interessant, why not! Die anderen Bands kannte ich bis dato nicht, egal, man muss offen sein für neue Bands und Konzerte gehen so wie so immer. Den Abend eröffneten Elwood Stray, etwas eher als auf der Wizemann Seite angekündigt. Kurzer energischer Auftritt, guter Opener. Kurze Umbaupause, dann betraten die Jungs von Stain the Canvas die Bühne, Metalcore- und Post-Hardcore-Band, auch nett, aber nicht ganz so mein Ding. Optisch ging es hier eher in Richtung Teenieband. Dennoch finde ich es gut, dass junge Menschen Musik machen, und die Möglichkeit haben Teil einer solchen Tour zu sein.
Es ging Schlag auf Schlag, eine Band verlässt die Bühne, die nächste wartet bereits. Kurze Umbaupause und Ghost Iris stürmten die Bühne. Stilistisch zum Abend passend, vorgetragen mit Masken und Schutzweste, mit ordentlich Energie und Bühnenpräsenz. Dann folgte mein Highlight des Abends – Dropout Kings. Rap meets Metal … läuft eher selten bis gar nicht bei Spotify. Das sollte sich aber ändern. Richtig feiner Auftritt, geile Mischung der Musikstile. Zwei Rapper, ein Gitarrist, ein Drummer … alles sehr aggressiv vorgetragen und zelebriert. Top! Die Band behalte ich im Auge. Den Abschluss machten Attila. Mittlerweile hat sich der Lichtmann auch nicht lumpen lassen und ein paar mehr Lux spendiert als bei den Bands zuvor. Die Band hatte den nur zu 1/3 gefüllten Club fest in ihrer Hand. Circle Pit, Wall of Death, Crowdsurfing … für diesen kurzen Auftritt alle Register gezogen.
Insgesamt ein schöner Abend, auch wenn für mich nur 1…2 Bands in Erinnerung bleiben werden. Das ist vielleicht immer die Crux bei solchen Touren. Viele Bands sollen eine Bühne bekommen, an sich gut, aber hier muss dann auch absolute Qualität geliefert werden um in Erinnerung zu bleiben. Vielleicht eine Band weniger, etwas mehr Auftrittszeit dann für die anderen Bands. Generell werden die Abende dann routinemäßig abgespult, als Fan mitunter schwer so viel Musik in so kurzer Zeit zu verarbeiten. Dennoch war der Abend Im Wizemann kurzweilig, alles hat gut funktioniert, die Security war locker, das Publikum entspannt … und die Curry Wurst im Wizemann ist eh immer ein Highlight (für mich). Der Tourtross zieht weiter und ich freue mich währenddessen ich schreibe und Fotos bearbeitete auf die nächsten Konzerte, die da kommen mögen.
