Nach einem schönen ersten Irish-Celtic-Folk-Rock-Night Abend tags zuvor und weitestgehend Nichtstun tagsüber, ging es abends dann zum Tag 2 ins GVU-Heim nach Hüsten. Einige großartige Acts standen wieder auf dem Programm, zudem versprach der Sold Out Ticket Vorverkauf eine volle Halle und ausgelassene Stimmung.
Was ist eigentlich das Tolle an diesem kleinen Festival? Mit den Jungs und Mädels von Muirsheen Durkin and friends verbinden uns eine interessante Kennenlerngeschichte und viele schöne gemeinsame Konzertabende. Das allein würde schon reichen jedes Jahr aufs Neue die Fahrt ins Sauerland anzutreten – ein weiterer Grund ist, dass das Festival immer mutig ist Bands einzuladen, die nicht unbedingt zu dieser Zeit großer Szene Mainstream sind oder schon hunderte Konzerte in Deutschland gespielt haben. Musikinteressierte (im Speziellen Folkpunk) wie ich haben schon die ein oder andere Band dort zum ersten Mal live erleben dürfen. Für diesen Mut und für dieses persönliche Interesse an großartigen Bands ein ernstgemeintes Dankeschön nach Arnsberg, man kann es nicht oft genug sagen – Kleines aber feines Festival!
Tag 2 eröffneten Muirsheen Durkin and friends, anders als Tags zuvor spielten sie ein langes Set. Die Stimmung vor und auf der Bühne war gut, man konnte aber das Gefühl bekommen, dass am Freitag vielleicht zu viel Energie verbraucht wurde. Trotzdem sauberer Auftritt an dem es sonst nichts zu bemängeln gibt.
Zweiter Act – und darauf habe ich mich besonders gefreut – waren Drunken Dolly aus den Niederlanden. Songs und ein paar Youtube Videos kannte ich, live hatte ich sie zuvor noch nicht gesehen. Und was soll man sagen? Großartige Band, geile Songs, ordentlich Energie auf der Bühne, großartige Bühnenpräsenz, die Band verkörperte an dem Abend all das, was diese Musikrichtung so interessant und (für mich) niemals langweilig macht.
Den Abschluss an dem Abend machten Malasañers aus dem bayrischen Bambärch (Bamberg). Das Publikum vor der Bühne hatte bei den ersten beiden Bands ordentlich abgefeiert, die Befürchtung war da, dass es etwas abflachen könnte. Dem war aber zum Glück nicht so. Auch bei Malasañers wurde ordentlich das Tanzbein geschwungen, die Leute hatten Spaß, sowohl auf als auch vor der Bühne. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie ausgelassen die Stimmung bei solcher Art von Musik ist (ich bin einfach zu alt für das wilde Treiben). Corona und die ausgefallenen Festivals die Jahre zuvor waren an dem Abend vergessen, jeder hatte Spaß, es war friedlich … so wie es einfach sein muss. Wir kommen auf jeden Fall wieder im nächsten Jahr, egal wer dort spielt und egal ob wieder zwei Tage oder – back to the roots – nur Samstags.
