ARTmania Festival Transilvania | Piata Mare – Sibiu/Rumänien | 28.07.2023

29. Juli 2023
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29. Juli 2023 Sören

Nachdem gelungenem Festivalul Celtic Transilvania am Anfang des Urlaubs, ein paar netten Urlaubstagen in der Brasov Gegend, sollte es für einen Tage zum ARTmania Festival Transilvania nach Sibiu gehen. Dieses Festival habe ich vor einigen Wochen zufällig entdeckt und es passte zeitlich und logistisch perfekt in diesen Urlaub. Meine Anfrage nach einer Presseakkreditierung war erfolgreich, dafür einen riesen Dank an die Organisatoren, so konnte ich mich lange auf dieses Hammer Line Up freuen. Wann hat man schon mal die Chance, die Black Metal Götter Emperor zu sehen und vor die Kamera zu bekommen. Dazu noch Samael, Pain of Salvation und die Lokalacts Asemic und W3 4R3 NUM83R5.

Die Anreise war „spannend“, so wie jede Fahrt auf Rumäniens Landstraßen in den letzten Tagen des Urlaubs. Mehrmals habe ich nur den Kopf schütteln können, mit welchem Risiko die Rumänen unterwegs sind, 4…5 sehr gefährliche Situationen haben wir „überstanden“, kein Wunder, dass an Rumäniens Straßen viele Kreuze zu sehen sind. Egal, 14 Uhr waren wir in Sibiu und beim Abholen des Festivalbändchens machten Emperor gerade ihren Soundcheck. Sibiu, speziell die Altstadt präsentierte sich von seiner schönsten Seite. Das Wetter war perfekt, die Stimmung super, wir haben die frühen Stunden genossen. Kurz ins Hotel, was nur 10 Fußminuten entfernt war, und dann zurück auf den großen Platz im Herzen von Sibiu. Ich habe mich über mein Fotobändchen gefreut, aber als ich gesehen habe, dass 18 andere Fotografen ebenfalls dieses Bändchen hatten, habe ich beschlossen mich nicht in den Graben vor der Bühne zu begeben, bei einer Bühnenhöhe von 2 – 2,5 Meter macht das eh nur bedingt Sinn. Auch wenn der Platz sehr gut gefüllt war, war es kein Problem, aus dem Publikum heraus ein paar Fotos zu schießen.

Den Auftakt an dem Abend machten Samael. Vor 30 Jahren, als kleiner dünner Halbwüchsiger, habe wir deren Album Ceremony of Opposites gefeiert. Mit dem Cover des Album konnten wir (die drei Metalheads in der Schulklasse) ordentlich provozieren, ich erinnere mich da gerne noch an eins zwei Situationen mit unserer Deutschlehrerin, die auch heute noch ein Schmunzeln bei mir verursachen. Umso cooler ist es, dass ich in 2023 diese Band immer noch live erleben kann und Metalblut immer noch in meinen Adern fließt, aber einmal Metalhead, immer Metalhead. Der Auftritt von Samael war super, trotz der frühen Zeit haben sie eine lupenreine Metalshow abgeliefert. Zugaben gab es an diesem Abend nicht, alles war gut durchorganisiert auf dem Festival. Es gab zwei Bühnen, auf der kleineren ging es mit Asemic nahtlos weiter. Die Musik war ok, allerdings viel zu Instrumenten lastig, nicht ganz so mein Ding. Danach zurück zur Mainstage, dort legten sofort Pain of Salvation los. Vor der Bühne viele Fans, gerade die Weiblichen waren sofort begeistert. Mir persönlich gefällt Progressive Metal nur in den seltensten Fällen, ich mags mehr „auf die Fresse“. Musikalisch gibt es hier nichts zu meckern, die Interaktion mit dem Publikum war auch super, aber nicht zu 100% mein Ding.

Auf der kleinen Bühne warteten derweil W3 4R3 NUM83R5 um unmittelbar nach dem letzten Ton der Hauptbühne losballern zu können. Diese Band war schon mehr nach meinem Geschmack, junge Kerle auf der Bühne, Metalcore – nicht so technisch verspielt, einfach solide harte Mucke. Vor der Bühne wurde ordentlich abgefeiert, den Leuten gefiel es, mich eingeschlossen. Den Abschluss machten Emperor aus Norwegen. Für mich eine Band, mit der ich groß geworden bin. Ihr Demo Wrath of the Tyrant oder ihr erstes Album In the Nightside Eclipse liefen Mitte der 90ziger rauf und runter, war das noch auf Kassette, kann sein. Eins meiner ersten Bandshirts war das Emperor Reiter Shirt, das wurde so lange getragen, bis es auseinanderfiel. Ich verbinde einige Erinnerung mit dieser Band, daher war die Freude groß, die Band live sehen zu können. Der Platz war rappelvoll und vom ersten Ton an, zeigten Emperor, was sie seit Jahrzehnten auszeichnet und warum sie auch heute noch zu den Großen der Extrem Metal Szene gehören. Der Auftritt war vom Feinsten, die Szenerie hätte nicht besser sein können – der Halbmond am Nachthimmel, ein passend beleuchteter Platz inmitten von Sibiu, milde Temperaturen und unzählige Menschen vor der Bühne. Ein Abend, ein Auftritt der noch lange in Erinnerung bleiben wird. Normalerweise hört man solche Art von Musik nicht inmitten von touristischen Orten, vielmehr finden solche Konzerte auf irgendwelchen Feldern statt oder in dunklen Clubs fernab der Öffentlichkeit … ich finde es klasse, dass das in Sibiu anders ist. An diesem Wochenende tummeln sich neben ganz normalen Touristen viele Metalheads in der Stadt, ein friedliches Miteinander und vielleicht ist jetzt die ein oder andere ältere Touristin Metalhead, auf jeden Fall eine sehr schöne Vorstellung. DANKE ARTmania Festival Transilvania für die Möglichkeit dabei gewesen sein zu können.

Emperor

Samael

Pain of Salvation

W3 4R3 NUM83R5

Asemic

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