Endlich konnte auch dieses Konzert stattfinden, auch dieser Abend war Opfer von Corona und organisatorischen Problemen. Jetzt war es so weit – God Dethroned, Fleshcrawl und Scars of Violence im 7er Club in Mannheim. Der Laden war recht gut gefüllt, schön, dass Metal und dieses Konzert fernab des Mainstreams einige Besucher an diesem Freitagabend in den 7er Club gelockt hat.
Den Auftakt an dem Abend machten Scars of Violence, eine Death-/Trashmetal Band aus der Region. Besonderheit der Band ist hier auf jeden Fall die Sängerin. Grunzen und schreien in den meisten Bands dieses Genres Männer ins Mikrofon, ist es hier eben eine Frau, die nicht minderschlecht guttural ins Mirko schreit. In ihrem hautengen Ganzkörperanzug war sie auch optisch an dem Abend ein Hingucker. Nach anfänglichen technischen Problemen legten Scars of Violence einen ordentlichen Auftritt hin – Headbangmucke eher traditioneller Art, nicht schlecht.
Zweite Band an dem Abend war das Deathmetal Urgestein Fleshcrawl. Ich denke, der geneigte Fan extremer Musik, weiß was hier geboten wird bzw. wurde. Geknüppel ohne Kompromisse vom ersten bis zum letzten Ton. Im Publikum gab es etwas Bewegung, auch wenn die Bewegungsfreude einzelner durch die eher still genießende Art anderer ein wenig ausgebremst wurde. Es blieb fair, diejenigen die sich bewegen konnten, tat dies auch, auch wenn der Bewegungsradius dann eher kleiner ausfiel. Sehr feiner Auftritt, die Ohren durften bei einigen schon jetzt ordentlich geraucht haben.
Den Abschluss machten God Dethroned aus den Niederlanden. Ich kenne die Band schon seit ihren Anfangstagen, irgendwo in meinem CD-Regal (das mittlerweile dank Spotify stark verstaubt ist), befindet sich auch noch deren 92’er Album „The Christhunt“, der ein oder andere dürfte das Album mit der gehäuteten Ratte auch noch kennen. Einzige Konstante der Band dürfte Sänger Henri Sattler sein, auch er ist wie unser einer älter geworden, die Freude an harter Musik ist aber unverändert vorhanden. Der Auftritt war top, auch wenn der eigene Soundmann meiner Meinung nach, den Lautstärkeregler etwas zu stark nach oben gedreht hat. Dadurch sind für mich die Instrumente zu sehr ineinander übergegangen. Zum Teil war es ein Soundbrei, aus dem man nur schwer bekannte Melodien und Songs erkennen konnte. Vielleicht waren aber meine Lauscher schon von Fleshcrawl geschädigt oder ich stand einfach nur falsch. Schade! Der Auftritt war dennoch top, God Dethroned sind eine Macht, da sitzt jeder Ton, die Jungs wissen, was sie machen. Und so schnell der Abend begonnen hatte, so schnell war er auch wieder vorbei. Danke 7erClub für diesen netten Abend!
