Letzte Konzerte von Bands sind immer was Besonderes – an diesem Sonntagabend fiel für Krayenzeit der letzte Vorhang im ClubCANN in Stuttgart. Mit dabei als Anheizer die Ludwigsburger Steampunk-Folk-Band Tales of Nebelheym. Nach dem spannenden Elfmeterschießen des WM-Finales ging es direkt nach Stuttgart, just im Time zum Intro von Tales of Nebelheym stand ich mit der Kamera vor der Bühne des ClubCANN.
Geige, Akkordeon, Akustikgitarren und die Steampunk-Outfits, das sind Tales of Nebelheym. Leider hatte das Sextett an diesem Abend nur 30 Minuten Spielzeit, diese füllten sie aber mit der ein oder anderen ruhigeren Ballade, aber auch tanzbare Folksongs schafften es in das kurze Set. Auch wenn ich immer wieder sage, dass ich mehr auf die musikalisch härtere Schiene stehe, so gefallen mir diese etwas ruhigeren Folk- und Mittelaltersongs genauso gut. An diesem Abend wäre alles andere als diese Musik fehl am Platz gewesen, um die letzte Bühne für Krayenzeit zu bereiten. Schöner, kurzweiliger Auftritt!
Nach kurzer Umbaupause betraten Krayenzeit zum letzten Mal die „Bretter die, die Welt bedeuten“. Die Halle des ClubCANN war an dem Abend gut gefüllt. Schön zu sehen, dass Nightwish ein paar hundert Meter entfernt nicht alle Fans in die Schleyerhalle „gelockt“ haben. Ich für meinen Teil würde mich immer für das kleine Clubkonzert anstatt für die große Arenashow entscheiden. Diese kleineren Konzerte haben für mich weitaus mehr Charme, die Band ist näher am Publikum, nicht alles ist immer durch choreografiert und die Stimmung in kleinen Clubs ist irgendwie eine andere.
Auch wenn es das letzte Konzert war, kam nie eine traurige oder sentimentale Stimmung auf. Krayenzeit performten auf hohem Niveau, fetter Sound, gute Lichtshow, das Publikum wurde mit eingebunden, alle in Halle schienen mächtig Spaß zu haben. Schade, dass die Musiker dieser Band andere Wege gehen, solche Art von Musik gehört definitiv auf die Bühnen dieser Welt und vor feierwütiges Publikum. Bei den letzten Zugabe und den Zeilen „ich will, dass ihr tanzt … ich will, dass ihr singt…“ wurde es vielleicht nochmal ein bisschen emotional … das Publikum verabschiedete Krayenzeit aber mit langem und lautem „Tanzen im Fegefeuer, Tanzen im Fegefeuer, Tanzen im Fegefeuer weiter“ Gesang von der Bühne, ein wirklich würdiges Finale ein schönes Abends! Ich wünsche den Musikern auf jeden Fall viel Erfolg und Schaffenskraft bei all den neuen musikalischen Projekten die für die nahe und ferne Zukunft geplant sind … bis dahin schreihe ich lauthals „Schoooookolaaaadddeeee„!
