need2destroy + Precipitation + Nowak | Hexenhaus Ulm | 23.12.2022

24. Dezember 2022
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24. Dezember 2022 Sören

Need2destroy habe ich in diesem Jahr in Ulm das erste Mal bewusst wahrgenommen und gesehen. Ging es damals hauptsächlich wegen Skiltron in das Beteigeuze, waren es am Ende need2destroy die mich an diesem Abend überzeugt und begeistert haben. Also Facebook Seite abonniert und Augen auf, immer auf der Suche nach einem nächsten Gig. Jetzt, kurz vor Weihnachten bot sich das WHYnachtsfestival im Hexenhaus Ulm perfekt an.

Das Hexenhaus kannte ich bis dato noch nicht, aber der Laden ist cool. Etwas am Stadtrand von Ulm gelegen, irgendwo inmitten einer ruhigen Wohngegend, zwei Räume, der eine ein Barbereich, der andere die Konzert Location, alles zu finden in einer Art mittelalterlichen Festung. Fassungsvermögen max. 100 Personen würde ich schätzen, aber dann dürfte es schon recht eng werden. Also perfekt für mich, kleine alternative Locations gefallen mir immer besser als große langweilige Hallen. Das Hexenhaus Ulm ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung von Jugend und Kultur. Er hat sich das Ziel gesetzt, jungen Bands eine Chance zu geben, auf einer großen Bühne mit bestem Equipment zusammen mit etablierten Bands zu spielen.

Neben need2destroy hatten zwei weitere junge Bands die Möglichkeit sich an diesem Abend einem Szenepublikum zu präsentieren. Als Vor- bzw. Nachbands waren diesmal Precipitation und Nowak – eine Rammstein Tribute Band – zu Gast im Hexenhaus. Den Abend eröffneten Precipitation aus Hessen, Post/Prog Melodic Death Metal, so könnte man bzw. so beschreiben die Jungs ihre Musik. Diese Genres wurden an dem Abend eindeutig bedient. Mir persönlich gefiel der Death Metal Anteil durchaus besser als die Prog/Post Einlagen, aber insgesamt eine gute musikalische Mischung. Die Leute in dem kleinen Raum forderten am Ende ein paar Zugaben, es schien den meisten also gefallen zu haben.

Kurze Umbaupause und die Lokalmatadore need2destroy betraten die Bühne. Need2destroy sind Diego Carabajal (vocals), Wolle van Hogh (Bass), Milan Tajdic (Guitar) und Simon Koesling (Drums). Liest man die Textauszüge im Pressespiegel auf deren Homepage, weiß man, was man live und auf Platte geboten bekommt. So auch wieder an diesem vorweihnachtlichen Freitagabend, ordentlich „in the face“, Metal, mal laut mal leise, mal aggressiv, mal etwas zurückgenommen, dann plötzlich Elemente von Metalcore oder Crossover – eine wirklich interessante Mischung. Ca. eine Stunde bespaßte das Quartett die ca. 50-60 Personen vor der Bühne.

Danach lichtete sich der Saal merklich, um Nowak hatte ich etwas Angst, was die Resonanz vom Publikum angeht. Auch wusste ich nicht, ob noch was kommt bzw. was kommt. Die Drums wurden nicht aufgebaut, kein Bass, nur zwei Jungs, die irgendwie nach Rammstein Cover Band aussahen, warteten vor der Bühne. Dann betraten genau diese Jungs die Bühne, kurzer Soundcheck und es ging los. Musik kam vom Band, lediglich Gesang und Gitarre wurden live zum Besten gegeben. Plötzlich standen auch wieder 20-30 Leute vor der Bühne, um Rammstein Songs mitzusingen. Ich glaube, als Rammstein Cover oder Tribute Band hat man es relativ leicht. Die Songs kennt im Grunde genommen jeder, es wird definitiv mitgesungen. Für mich war das Ganze etwas gewöhnungsbedürftig, aber es war ok. Ich hoffe, dass diese zwei Jungs auch noch eigene Musik machen oder Rammstein als Einstieg in die eigene musikalische Kreativität verstehen. Alles in Allem ein solider Auftritt, auch wenn dieser natürlich von Rammstein Songs getragen wurde.

need2destroy

Precipitation

Nowak (Rammstein Tribute)

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