Schon sehr lange Zeit begleiten mich Paddy and the Rats. Lange habe ich die Band nicht mehr gesehen, da bot es sich an, einfach mal zur „Early Years“ Show nach Budapest zu fliegen. Schon etwas verrückt, gerade bei den aktuellen Flugpreisen, aber warum zu Hause sitzen, wenn man unterwegs sein kann. Am Tag zuvor noch bei einem Ost+Front Konzert ging es am Tag des Konzertes von Frankfurt aus nach Budapest. Es war nicht die beste Anreise, aber ich war pünktlich im Hotel und nach etwas frisch machen dann auch pünktlich beim neuen Barba Negra. Die Taxifahrt war interessant, mit 120 km/h durch die Stadt zu brettern hat was, so eilig hatte ich es aber gar nicht, habe ausreichend Puffer eingeplant.
Das neue Barba Negra ist eine große Halle mit einer Art Zeltdach, einseitig offen, Bars an beiden Längsseiten und in der Mitte der Halle, riesige Bühne und ein großzügiger Außenbereich mit Essenstand und Sitzmöglichkeiten. Als Konzertlocation perfekt, wenn man das Konzerterlebnis und die Organisation eines solchen Abends in den Vordergrund stellt. Leider aber etwas seelenlos, da hatte das alte Barba Negra mehr Charakter. Die Halle war anfänglich noch sehr leer, Vorband bzw. Vorsänger Juhász Marci trat vor nicht all zu vielen Zuschauern auf, zumindest was den optischen Eindruck angeht. Dennoch ein sehr schöner Auftritt, hat mir persönlich extrem gut gefallen und da war ich nicht der Einzige. Zugaberufe am Ende und Beifall zeigten, dass er als Singer/Songwriter sehr gut ankam.
Die Pause bis zu Paddy and the Rats war recht lang, ging aber mit etwas Backstage-Talk und durch die Halle laufen dann recht schnell vorbei. Pünktlich zum Intro war die Halle sehr gut gefüllt, ich denke 2000 Zuschauer dürften es gewesen sein. Das Konzert hatte das Motto „Early years“, es wurden also viele alte Songs gespielt. Da ich mich auf der Bühne und vor der Bühne bewegte bzw. bewegen durfte, war ich vom Sound nicht so angetan. Es fiel mir zum Teil echt schwer die Songs zu erkennen. Aber den Zuschauern in der Halle hat es gefallen, so mein Eindruck. Es wurde mitgesungen, getanzt und man schaute in viele glückliche Gesichter. Ein Highlight war das Konzert für mich aber nicht. Es war schön, die Jungs mal wieder live zu sehen, aber der Funke ist diesmal nicht übergesprungen. Die Feuershow, das Konfetti, die Energie im Publikum, all das war nice, aber so richtig habe ich das Konzert diesmal nicht aufgesogen. Interessanter fand ich dann das Gespräch mit zwei Mädels, auf Instagram sind wir schon lange Zeit „Freunde“, nicht zu guter Letzt wegen Paddy and the Rats. Es ist immer schön „Gleichgesinnte“ und „Social Media Freunde“ dann mal in „Real life“ zu treffen. Das war lustig und hat Spaß gemacht, das ist dann auch das, was wohl von diesem Abend in längerer Erinnerung bleiben wird. Egal, Spaß gemacht hat es trotzdem … ich freue mich, die Band dann nächstes Jahr vielleicht wieder hier in Deutschland sehen zu können.
