Heiß, sehr heiß war es beim Ska-P / Talco / Chico Trujillo Konzert beim Tollwood Festival in München. Ich denke es war eins der heißesten Konzerte auf dem ich je war. Außentemperatur 37 °C, Temperatur im riesigen Festzelt gefühlte 50 °C. Dank Talco hatte ich die Möglichkeit Ska-P fotografieren zu können, eine legendäre Band aus Spanien. An den Tagen zuvor gab es Diskussionen über ihren Song „Intifada“, dass dieser antisemitisch sein soll. Angeblich auf Anordnung der Staatsanwaltschaft durften Ska-P diesen auf dem Tollwood nicht spielen. So viel vorneweg, die Band hat sich darangehalten, aber auf ihre Weise reagiert und protestiert.
Den Auftakt an diesem Abend machten Chico Trujillo. Ich kannte die Band bis dato nicht, habe aber schnell gefallen daran gefunden. Irgendwo zwischen Ska, lateinamerikanischen Rhythmen und Reggae ist die Musik einzuordnen. Die Band wirkte routiniert, alles kam harmonisch rüber, den Zuschauern in Halle schien es zu gefallen. Feiner Auftritt, perfekter Opener für die weiteren zwei Bands. Nach kurzer Umbaupause auf der Bühne und langen Schlangen im Zelt an den Getränkeständen legten Talco los. Vom ersten Ton war super Stimmung im Zelt – man sah unzählige Zuschauer mit Talco Shirts, die Band hat sich in den letzten Jahren eine beachtliche Anzahl an treuen Fans erspielt. Nach drei Songs im Graben haben ich mir den Auftritt von der Bühne angeschaut. Aufgrund der In-Ear Technik ist der Sound auf der Bühne eher bescheiden, wie meine Frau mit sagte, war der Publikumssound auch nicht so perfekt. Von der Bühne aus das wilde Treiben vor der Bühne zu beobachten, oder die nonverbale Kommunikation der Band zu sehen, sehr beeindruckend. Talco haben überzeugt, heißer, schweißtreibender Auftritt.
Vor dem Zelt war es mittlerweile ganz angenehm, im Zelt stand die Luft nach den ersten beiden Bands. Die Schlange an den Getränkeständen war extrem lang, jeder einzelne im Zelt musste zusehen, dass er nicht dehydriert. Ich denke, dass ca. 2500 Zuschauer im nicht ganz gefüllten Zelt waren, bei voller Auslastung schätze ich, hätten 4000 Zuschauer in das Zelt gepasst. Nach kurzer Umbaupause und kurzem Intro legten Ska-P mit ihrem Klassiker Jaque al Rey los. Vom ersten Ton an feierten die Zuschauer diese Legenden. Es wurde getanzt, laut mitgesungen, eine richtig feine Ska-Punk-Party. Wer die Band noch nicht gesehen hat, sollte versuchen die Band nochmal zu sehen. 30 Jahre Liveerfahrung, unzählige Konzerte, dennoch voller Energie und Überzeugung. So auch an diesem Abend, das Zusammenspiel der Musiker ist perfekt, die „Showeinlagen“ von Trompeter Txikitin sind sehr speziell, die Videoeinspieler im Hintergrund passen perfekt. Alles in Allem ein sensationeller Auftritt. Der Abend in Gänze war perfekt, Organisation sehr gut, Timing perfekt … danach noch kurz über das mittlerweile sehr volle Tollwood Gelände geschlendert, das Feuerwerk noch kurz angeschaut und ab ging es wieder nach Hause. Ein Abend der noch lange in Erinnerung bleiben wird. Prädikat TOP!
