Seit Jahren planen wir Wochenendtrips und Urlaube um Konzerte herum, so auch wieder in diesem Sommer. Was gibt es Besseres als freie Tage in der Schweiz und Italien mit ein paar Konzerten zu kombinieren. Erstes Konzert war das Open Air Monte Carasso in Bellinzona in der Südschweiz. Grund für dieses Konzert waren mal wieder Uncle Bard and the Dirty Bastards. Nach etwas über 5 Stunden Fahrt und dem Einchecken in das Hotel ging es nach Bellinzona. Der Parkplatz des Festivals war sehr leer, das ließ erahnen, dass es an diesem Donnerstagabend eventuell nicht so voll werden sollte.

Vor Ort bestätigte sich diese Vermutung, schade, denn die Location war richtig schön. Dennoch haben einige Menschen den Weg zum Festival gefunden. Weitere Acts an dem Abend waren Basement Saints und Veronica Fusaro. Beide Bands kannte ich bis dato nicht. Den Auftakt machte Veronica Fusaro, Teilnehmerin der zweiten Staffel von The Voice of Switzerland. Ich mag es bekanntermaßen ja etwas härter oder punkiger, dennoch hat mir dieser entspannte Auftritt gefallen.

Dann kam unser Hauptact, Uncle Bard and the Dirty Bastards. Auch wenn der Platz vor der Bühne viele freie Stellen aufwies, war die Stimmung recht gut. Uns muss man definitiv nicht mehr überzeugen, wir sind Fans dieser Band. Die grandiose Stimme von Sänger Guido, die Energie von Gitarrist Silvano, das entspannt wirkende Banjospiel von Lorenzo, flankiert von den etwas ruhiger wirkenden Bandmitgliedern Rob und Luca, das sind Uncle Bard and the Dirty Bastards. Super Auftritt, auch wenn das typische Crowdsurfen von Sänger Guido diesmal entfallen musste.

Kurze Umbaupause, dann standen Basement Saints auf der Bühne. Rockmusik vom Feinsten, alles sehr energisch vorgetragen, besonders vom headbangenden Orgel/Klavierspieler. Eine halbe Stunde war ordentlich Stimmung auf und vor der Bühne, dann wurde es still. Eben dieser besagte Orgelspieler wurde plötzlich ohnmächtig und lag am Boden. Schnell eilten ein paar Personen zu ihm und erstversorgten ihn. Die Hitze, vielleicht zu wenig getrunken, das machte sich jetzt bemerkbar. Als Sanitäter vor Ort waren wurde er aufrecht sitzend zum Krankenwagen gebracht, Erleichterung für alle die diesen Schreckmoment miterlebt haben. Das Konzert war natürlich vorbei, aber Gesundheit geht vor. Im Nachhinein haben wir erfahren, dass alles wieder ok ist. Wenn man dieses abrupte Ende mal ausblendet, war es ein toller und entspannter Sommerabend. Ein paar mehr Zuschauer hätten die Bands verdient, aber auch so hat es uns gefallen. Ein wirklich schönes Festival inmitten der Schweizer Berge. Wir kommen gerne wieder, mal schauen, was in 2024 so geboten wird.