Recht spontan ging es zu Venues und Decreate ins F23 in Freudenstadt. Die Location kannte ich nicht, auch in Freudenstadt war ich bis dato noch nicht, also ab in den Schwarzwald. Die Fahrt war top, nach dem Regen am Nachmittag schien die Sonne, Wasser verdampfte zwischen den Hügeln, schöne Landschaften … wusste gar nicht, dass es so nette Gegenden ganz in der Nähe von mir gibt. Pünktlich vor Ort, quasi just in time, war ich etwas skeptisch. Von außen sah es aus, als ob ich der Einzige bin, der heute diese zwei Bands sehen sollte. In der Location dann waren zum Glück 30…40 Personen, ich war gefühlt mal wieder die älteste Person im Raum.

Den Anheizer an diesem Abend machten Decreate aus dem Großraum Stuttgart. Heute als Quartett, wie wir erfuhren, befindet sich der Sänger aktuell auf Hochzeitsreise – dieses Glück sei ihm gegönnt. Die vier Jungs auf der Bühne des F23 waren gut drauf und ballerten ihren Deathmetal in die (kleine) Crowd vor der Bühne. Sehr feiner Auftritt und genau mein Musikgeschmack, mal schnell, mal etwas langsamer, aber immer „in the face“. Geiler Sound, geile Songs. Die Band hat definitiv Potential für die größeren Festivals in der Region und darüber hinaus!

Kurze Umbaupause, dann betraten Venues die Bühne im F23. Mit neuer Single im Gepäck legten sie einen feinen Auftritt hin. Die Bühnenpräsenz und die unterschiedlichen Charakter auf der Bühne sind mit Sicherheit ein Garant dafür, dass die Band die nächsten Jahre noch größer und bekannter werden wird. Im Publikum gab es eine kleine Wall of Death oder wie es an diesem Abend hieß, Room of Death, es wurde mitgesungen, die Band hat also schon ihre Fans, am Ende wurde eine Zugabe gefordert und man sah viele glückliche Gesichter im Publikum. Der Abend hätte bei diesen zwei geilen Bands ein paar mehr Zuschauer verdient gehabt, aber es müssen ja nicht immer überfüllte Locations sein. Auch hier wieder ein Dank an den Veranstalter. Subkultur, kleine Metal- und Punkkonzerte … all das würde es nicht geben, wenn lokale Veranstalter solche Abende – auch wenn sie nicht rentabel sein dürften – organisieren würden. Ein Dank an all die Verrückten da draußen, die aus Leidenschaft und Liebe zur Musik immer wieder solche Abend veranstalten! Ich persönlich bin lieber ein Teil von 30 Zuschauern, als einer von Tausenden in Riesenlocations! DANKE!