Dropkick Murphys + Itchy + The Scratch | Ratiopharm Arena Neu-Ulm | 24.08.2023

25. August 2023
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25. August 2023 Sören

Das letzte Mal habe ich Dropkick Murphys in Mannheim gesehen, diesmal ging es in die Ratiopharm Arena nach Neu-Ulm. Die Ratiopharm Arena wird so langsam meine Lieblingslocation in Bezug auf Großveranstaltungen, was aber auch an der super netten Betreuung vor und während eines solchen Abends liegt. Ein großer Dank geht an der Stelle an Sarah und Christian und natürlich an das ganze Personal vor Ort. Diese Großveranstaltungen laufen immer recht entspannt und gut organisiert durch, da kann ich zig andere Negativbeispiele nennen, bei denen das Drumherum einen schon stresst.

Wir waren pünktlich vor Ort, erstaunlicherweise gab es diesmal keinen Stau oder stockenden Verkehr zwischen Stuttgart und Ulm. Doors Open war 17:30 Uhr, Showbeginn 19:00 Uhr – eine gute Entscheidung, dadurch hat sich das Geschehen am Einlass gut auf 1,5 Stunden verteilt, keine Schlange, kein Anstehen, so sollte es immer sein. Kurz den Fotopass abgeholt und schon waren wir in der Halle, noch etwas getrunken und gegessen, kurz den Fotograben erkundet und pünktlich 19 Uhr betraten The Scratch die große Bühne der Ratiopharm Arena. Schade, dass an dieser Stelle nicht Anti-Flag auf der Bühne standen, aber die Gründe kennt ja mittlerweile jeder. Also The Scratch – kannte ich bis dato nicht, ich war also gespannt, was „Heavy Irish Folk“ bedeutet. Nach 10 Minuten war klar, was die Band macht – kurz erklärt, Irish Folk Musik etwas intensiver und körperbetonter und weniger Traditionell dargeboten. Ich war und bin immer noch hin- und hergerissen, einerseits gefiel es mir, andererseits nervte es aber auch irgendwie. Ich denke, die Mucke in einem kleinen Club, mit mehr Nähe zum Publikum, mit direkterem Sound … so könnte es mir gefallen, an dem Abend war ich dann aber auch froh, dass es vorbei war.

Kurze Umbaupause und der eigentliche Ersatz für Anti-Flag stand nach Y.M.C.A.-Intro auf der Bühne – Itchy (früher Itchy Poopzkid). Pop-Punk als Vorband für Dropkick Murphys, warum nicht? Ich denke als Veranstalter musste man nach dem Ausfall von Anti-Flag improvisieren, das perfekte Line Up für einen Folkpunk Abend war es letztendlich nicht. Anyway, Itchy legten ein ordentliches Set hin und vor der Bühne wurde fleißig mitgesungen und mitgetanzt. Kleiner Ritt von Gitarrist Sibbi auf einem Gitarrenkoffer im Publikum, große leuchtende I T C H Y Buchstaben als Bühnenhintergrund, ganz gut Energie auf der Bühne, war mehr als ok. Bis auf die vielleicht zu stark verzerrten Stimmen, was aber stilistisch notwendig ist, hat es mir gefallen, kann man sich mal wieder anschauen.

Dann, pünktlich 21 Uhr war es Zeit für den Hauptact des Abends – Dropkick Murphys. Was einen erwartet weiß man hier und auch bei einem ihrer letztens Sommergigs in Europa haben sie überzeugt. Die Band weiß, was sie macht, sie hat das Publikum fest im Griff. Die Songauswahl war top und die Klassiker, die jeder kennt, wurden immer zum richtigen Zeitpunkt in die Setliste eingebaut. Es gab eigentlich keine Ruhephase während der 1,5 Stunden. Ich habe eine zeitlang Dropkick Murphys als etwas überbewertet empfunden, aber da muss ich mich leicht korrigieren. Sie sind zurecht die Nummer 1 der Szene, sie füllen zurecht Hallen in aller Herren Länder, auch nach so vielen Jahren on tour, verstehen sie es, die Zuschauer zu begeistern. Die Nähe zum Publikum, gerade von Sänger und Gründungsmitglied Ken Casey und Banjospieler Jeff DaRosa, sind ein wichtiger Bestandteil des Erfolges. Und die Hymnen I’m Shipping Up to Boston, Rose Tattoo, The State Of Massachusetts oder The Boys Are Back kann fast jeder mitsingen, ob Punk oder Metalhead, das sind szeneübergreifende Klassiker.

22:30 Uhr ertönte dann der letzte Ton auf der Bühne und ein sehr kurzweiliger Konzertabend war schon wieder vorbei. Auch wenn die Halle nicht ganz ausverkauft war, hat es wieder Spaß gemacht. Die Organisation passte, es war ordentlich heiß in der Halle, die Stimmung war gut, was willst du mehr als Konzertgänger an einem Donnerstagabend?

Sidefact: Wo kamen denn plötzlich die ganzen Fotografen bei Dropkick Murphys her? Waren wir bei den Vorbands nur drei mit Kamera, waren es plötzlich 10 Fotografen. Es war recht eng vor der Bühne, aber für drei Songs war das ok und irgendwie organisieren sich dann alle Personen im Graben doch immer ganz gut.

Dropkick Murphys

Itchy

The Scratch

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