In meiner Internet-Bubble wurde der Event stark beworben und war seit geraumer Zeit sehr sichtbar. Dennoch hatte ich so im Gespür, dass an dem Samstagabend nicht so viele Zuschauer den Weg in „die Halle“ nach Reichenbach finden werden. Trotz drei toller Bands, waren letztendlich nur ca. 30 zahlende Zuschauer in dieser eigentlich coolen Location. Das Lineup bestand aus Mindead, Reternity und Need2Destroy. Sicherlich keine Mainstream Bands, dennoch hätte dieses Dreigespann ein paar mehr Zuschauer an diesem Abend verdient gehabt.
Den Abend eröffneten Need2Destroy aus Ulm. Habe sie letztens erst im Hexenhaus und im Beteigeuze in Ulm gesehen, ich bin mittlerweile ein Fan dieser Band. Dank Sänger Diego stand ich auf der Gästeliste (danke dafür), habe aber dennoch einen 10’er an der Kasse gelassen. Bei so wenig Gästen unterstütze ich gerne ein wenig. Der Auftritt war gut wie immer, die Mucke und die Präsentation passen einfach. Ich hoffe, dass es die Jungs auch auf größere Bühnen im Sommer schaffen. Kurze Umbaupause und Reternity betraten die recht große Bühne in der Halle. Reternity wurden 2018 gegründet und haben ihren eigenen, explosiven Stilmix aus zeitlosem Heavy Metal, Modern Grooves, klassischen Melodien und ausgefeilten Soli von Anfang an abseits der gängigen Schubladen konzipiert und stetig weiterentwickelt und verfeinert. Diese Art von Musik präsentierten sie auch diesem Abend. Die Band hatte eine gute Bühnenpräsenz, die Musiker verstehen ihr Handwerk, fein gemacht Jungs! Den Abschluss des Abends machten Mindead aus der Ludwigsburger Ecke. Auch hier wurde ordentlich Metal geboten, starker Gesang von Sänger Timo, dieser ist auch der Mittelpunkt der Band auf der Bühne, solide Show, den anwesenden Zuschauern gefiel es. Am Ende wurde auch ein wenig gepogt vor der Bühne.
Insgesamt war das ein musikalisch toller Abend. Vermutlich waren potentielle Zuschauer bei Lamb of God und Kreator in der MHP Arena in Ludwigsburg. Ich denke aber auch ohne dieses große parallele Konzert in der Region hätten nicht viel mehr Leute den Weg nach Reichenbach auf sich genommen. Mir hat es gefallen – lieber mit 30 Zuschauern in Reichenbach als mit 3000 Leuten in Ludwigsburg!
